Die Kunst der Einfachheit in der Selbstverteidigung!
Die
Kunst der Einfachheit in der Selbstverteidigung!
Heute geht es mir um die Kunst der Einfachheit in der Selbstverteidigung.
Was ist eine
einfache, wirkungsvolle und für jedermann oder jederfrau ausführbare
Selbstverteidigung, die wirklich effektiv ist?
Einfachheit
ist die Basis und die Grundlage von allem. Man muss in der Selbstverteidigung
nur die Basis beherrschen. Alles drum herum kann man machen, muss man aber nicht
machen. Aber das drum herum funktioniert auch nur dann, wenn die Basis
funktioniert.
Fangen wir
mal mit den Hauptproblemen an:
Als erstes. Wir wissen nicht wie der Gegner angreift. Kommt der Gegner
mit einem Schwinger oder einem geraden Fauststoß, oder tritt er sogar mit dem Fuß,
möchte er uns fassen oder schlagen usw.
Mal ein Beispiel Faustangriff. Es wird gelehrt, kommt die Faust gerade,
dann weichen wir nach außen aus, kommt die Faust von außen also ein Schwinger
oder eine Ohrfeige, dann brechen wir nach innen durch. Grundsätzlich erst mal
eine gute Sache. Aber das wird schon mal bei den meisten ohne Kampf- oder
Wettkampferfahrungen nicht in der Realität funktionieren.
WARUM – WIR müssen den Angriff erkennen, um dann dementsprechend reagiere
zu können.
Mal ein anderes Beispiel.
Nehmen wir Verteidigung gegen einen Low Kick.
Hier wird sehr gerne das Knie angehoben, um sich zu schützen. In der
Realität ist es so, dass keiner die Reaktionszeit haben wird das auf der Straße
und diesen Stressbedingungen umsetzen zu können.
Wie und
woher soll also jemand erkennen können, wann und vor allem wie der Gegner
angreift. Das benötigt Jahrelanges intensives gezieltes Training und Sparring,
bestenfalls Wettkampf unter Stresssituation.
Für einen
„normalen“ Bürger, der vielleicht 2x pro Woche in einer Selbstverteidigungsschule
trainiert, ist das Ganze nicht auf der Straße umsetzbar. Diese Techniken werden
für die meisten Menschen nicht anwendbar sein. Und zwar nochmal. Nicht weil die
Technik schlecht oder falsch ist, sondern der Verteidiger in einer Notsituation
das gar nicht oder zu spät erkennt.
Es heißt
immer in vielen Systemen, dass es leicht zum Lernen ist.
Ja, viele
Techniken sind leicht in der Ausführung zu lernen. Das Problem ist aber mehr,
dass wir die Techniken meist gar nicht anwenden können, da wir gar nicht mehr
dazu kommen.
Nehmen wir
nochmal den geraden Faustangriff oder den Schwinger. Was passiert, wenn ich in
der Verteidigung die Abwehrtechnik unter Stress verwechsle. Das heißt in beiden
Situationen würde der Angriff volle Kanne gegen meinen Kopf einschlagen. Aber
dazu werde ich später bei einem anderen Video noch in der Praxis ein paar
Beispiele zeigen.
Das Ziel
muss sein, etwas zu haben, dass grundsätzlich gegen mehrere verschiedene
Angriffe funktioniert. Optimal einer Selbstverteidigung ist, dass der Anfang
möglichst unkompliziert ist und der Abschluss immer gleich ist. Maximal zwei
Varianten. Das heißt entweder sofort flüchten oder falls das nicht wegen den
Umständen funktioniert – nachsetzen. Aber es muss immer wieder das Gleiche
trainiert werden. Bitte nicht duzende verschiedene Varianten. Es muss einfach
nur funktionieren.
Leider
können die meisten Kampfsporttrainer nicht von ihren Systemen richtig
loslassen, und müssen immer wieder schöne Techniken und auch immer mehr und
mehr Techniken einbauen, nur um ein großes Prüfungsprogramm zu haben. Man muss
begreifen, dass Selbstverteidigung nichts mit Schönheit zu tun hat.
Selbstverteidigung ist nicht für eine Vorführung oder Show geeignet, um die
Leute etwas Schönes zu demonstrieren. Selbstverteidigung hat nur eine Aufgabe –
Sie muss absolut effektiv sein, und zwar für jeden Menschen, egal ob er klein
oder groß ist, stark oder schwach vom Körperbau ist, oder Frau bzw. Mann ist.
Trainer können
neue Schüler als beste Indikatoren für Ihre Techniken nehmen. Sind sie aus
koordinativen Gründen nicht in der Lage, Techniken schnell zu erlernen und
unter Stress auszuführen, ist es zu kompliziert. Brauchen Schüler für eine
Technik Wochen oder Monate, diese korrekt auszuführen, ist diese zu kompliziert
und nicht unter Stress auf der Straße anwendbar. Und ich spreche aus eigenen
Erfahrungen. Ich habe auch diesen Weg gemacht und gebraucht. Ich habe mich aber
laufend immer und immer wieder hinterfragt und daran gearbeitet. Bei mir gibt
es kein festes System. Ich habe eine Struktur, ich habe Grundgesetze der
Selbstverteidigung, und das war es.
Die mich von
Seminaren kennen wissen, dass ich immer allen was in die Hand gebe, was nicht
nur für eine Technik ist, sondern möglichst für alle Techniken als Grundregel
funktioniert.
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